Statement des Vorstandes von Queeres Regensburg e.V. zur Veränderung bei der geplanten Route

Liebe Mitglieder, liebe Unterstützer*innen der queeren Community,
die auch in diesem Jahr geplante CSD-Parade durch die Regensburger Altstadt wird in diesem Jahr leider nicht wie bislang geplant stattfinden. Stattdessen werden wir am 05.07.2025 auf dem Domplatz eine stationäre Kundgebung mit Redebeiträgen abhalten und dann gegen 13 Uhr mit den Teilnehmer*innen über die Steinerne Brücke nach Stadtamhof ziehen, wo dann das CSD-Straßenfest stattfinden wird.
Wir möchten Euch auch erklären, warum diese Änderung der Pläne von uns erfolgt ist:
In der vergangenen Woche fand ein Gespräch mit Vertreter*innen von Polizei, Ordnungsamt und unserem Versammlungsleiter Alex statt. Im Rahmen dieses Gespräches wurden wir darüber informiert, dass es eine abstrakte Bedrohungslage (wichtig: keine konkrete) für den CSD gibt. Das LKA ist eingebunden und ermittelt hierzu bereits. Wie wir alle wissen, sehen sich aktuell leider viele CSDs in unserem Land mit abstrakten oder konkreten Bedrohungslagen konfrontiert, Aufgrund der uns vorgestellten Informationen wurde gemeinsam beraten, welche Möglichkeiten bestehen, um ein Höchstmaß an Sicherheit für Teilnehmer*innen am CSD als auch die Einsatzkräfte, gewährleisten zu können.
Für uns als Vorstand war es ganz sicher keine einfache Entscheidung, aber ganz klar stand für uns bei der Entscheidung im Vordergrund, dass wir mit unserem CSD ein positives, buntes und tolerantes Zeichen für queere Sichtbarkeit aussenden wollen. Dazu gehört für uns auch, dass sich die Teilnehmer*innen der Demonstration als auch die Besucher*innen des Straßenfestes immer sicher fühlen können. Die Absicherung ist durch eine stationäre Kundgebung deutlich leichter sicherzustellen, als bei einem sich fortbewegenden Demonstrationszuges mit mehreren tausend Menschen durch die Altstadt. Nach reiflicher Überlegung und in Abwägung aller anderen Alternativen hat unser Versammlungsleiter für dieses Jahr die Entscheidung für eine stationäre Kundgebung auf dem Domplatz getroffen, die der gesamte Vorstand vollumfänglich mitträgt.
Bis zur Veranstaltung stehen wir auch weiterhin im engen Austausch mit Polizei und Behörden und möchten uns an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei allen Beteiligten für die gute, vertrauensvolle und unterstützende Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit bedanken.
Wir sind zudem dankbar für die Unterstützung und das Verständnis für unsere Entscheidung, die wir aus der queeren Community und von Unterstützer*innen erhalten haben. Wir möchten aber auch deutlich sagen, dass wir uns von Queerfeind*innen nicht einschüchtern lassen werden, sondern dass wir auch weiterhin für eine vielfältige, tolerante und offene Gesellschaft und für unsere queere Community kämpfen werden, in der wir sicher leben und auch unsere CSDs sicher durchführen können.